Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und erfüllen Funktionen wie die Wiedererkennung, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und helfen unserem Team zu verstehen, welche Bereiche der Website Sie am interessantesten und nützlichsten finden.
Wenn man sich im Studium, so wie ich, zu Hause einfach überhaupt nicht konzentrieren kann, sind Bibliotheken oft der einzige Ausweg. Und nach verschiedenen Besuchen der grossen Bibliotheken auf der ganzen Welt, wobei ich beispielsweise die Amsterdamer Bibliothek wirklich empfehlen kann, glaube ich behaupten zu können, dass die Bibliotheken in Lausanne sich mitnichten dahinter verstecken müssen.
Die kantonale Universitätsbibliothek
Die erste und bestimmt eine der ältesten ist die Bibliothèque de la Riponne. Einer der Vorteile dieser kleinen, mitten im Palais de Rumine untergebrachten Bibliothek besteht darin, dass sie sich im Stadtzentrum befindet. Die Cafés in der Nähe eignen sich ganz wunderbar für die Mittagspause, und wenn man bis spät abends mit Lernen beschäftigt ist, sind auch die Diskotheken nicht weit.
©LT/Sébastien Closuit
Im Gebäude selbst wird man von einer absolut einzigartigen DVD- und CD-Kollektion sowie einer Vielzahl lokaler Publikationen über die Schweiz und den Kanton Waadt erwartet. Und wenn man oft genug hier ist, fängt man an, ein paar typische Bibliotheksbesucher wiederzuerkennen: Zum Beispiel den älteren Herrn, der Zeitungsartikel ausschneidet, oder auch den Kerl mit der roten Mütze, der den ganzen Tag an seinem Computer sitzt.
Daneben bietet kantonale Universitätsbibliothek einen ganz besonderen Aspekt, nämlich die Museen für Zoologie und Geologie direkt nebenan. Wenn mir also mal wieder die Aufmerksamkeit verloren geht und ich einfach nicht mehr weitermachen kann, mache ich einen kleinen Ausflug zu den ausgestopften Tieren oder den Kristallen, um auf andere Gedanken zu kommen. Das ist zwar etwas deprimierend, aber doch unterhaltsam.
©LT/ Laurent Kaczor
La Banane (BCU Unithèque)
Die zweite Bibliothek ist mit Sicherheit eine der kultigsten und berühmtesten Bibliotheken für die Lausanner Studenten und Studentinnen. Es handelt sich um die BCU Unithèque, auch bekannt als La Banane. Ein sehr grosses, flaches und langgezogenes Gebäude mit dem Vintage-Charme der 1980er Jahre. Der erste Besuch in La Banane kann sehr beeindruckend sein, weil man sich so leicht in den langen und breiten Gängen, den vielen Stühlen und Tischen sowie den unzähligen Büchern über Literatur, Geschichte, Kunst, Naturwissenschaft usw. verliert. Der Blick auf die Alpen und den See von den Balkonen der Bibliothek aus ist beeindruckend, trägt allerdings so gar nicht dazu bei, dass man sich besser konzentrieren kann.
©Université de Lausanne
Das Rolex Learning Center
Abschliessend das Rolex Learning Center. Diese Bibliothek, die wegen ihres Prestiges und ihres Luxus so genannt wird, versteht sich als eine der angesagtesten Bibliotheken von Lausanne. Das Gebäude selbst ist schon sehr experimentell und bildet eine Art langes, horizontales Band, das nach oben und nach unten geschwungen ist.
Damit erinnert die Bibliothek ein wenig an die Stadt selbst: In Lausanne gibt es keine Ebenen, entweder geht es bergauf oder bergab. Ich träume tatsächlich davon, eines Tages mit dem Rad durch dieses Gebäude zu fahren. Der überzeugende Faktor am RLC sind die überall herumliegenden Kissen, die dazu einladen, die Ruhe überall für eine Siesta zu nutzen.
Drei Mal ein ganz unterschiedliches Ambiente und drei Legenden: Meiner Meinung nach werden die Bibliotheken von Lausanne viel zu oft vergessen, denn hier haben wirklich alle Leute Zutritt, auch wenn man nichts zu lesen oder zu lernen hat.